Tag 9, 12.08.2025
Ab nach St. Gallen
Eine letzte gröbere Etappe soll mich bis nach Hause bringen. Von Landeck über den Arlberg nach St. Gallen. Diese Strecke bin ich vor zwei Jahren bereits einmal gefahren. Es fühlt sich bereits ein wenig an wie ein Klassiker (obwohl man das sicherlich noch nicht so sagen kann).
Ich starte also in Landeck gleich nach dem Frühstück ca. um 8.30 bin ich auf dem Rad. Gleich nach Landeck teil sich das Tal in zwei. Das eine führ über Ischgl zur Silvretta Hochalpenstrasse und dann nach Bludenz. Wenn man das zweite Tal nimmt, so wie ich es tue, kommt man über St. Anton zum Arlbergpass. Jedoch fahre ich nicht direkt runter nach Bludenz sondern zweige kurz nach der Passhöhe des Arlbergs rechts ab. Es geht über Lech nach Hause. Denn diese Strecke ist zwar nicht die kürzeste, dafür die schönste! Aber nun alles der Reihe nach:
Gleich zu Beginn gibt es eine Strassensperrung in Richtung St. Anton. Ich muss auf einen steilen Kiesweg ausweichen. Dieser ist als Umfahrung für Radfahrer nach Strengen signalisiert. Alles hat auch etwas positives: Der Verkehr war danach minimal :-)
In St. Anton ist nicht nur im Winter etwas los. Die zentrale Strasse ist voller Menschen. Gleich nach dem Dorf geht es los mit dem Anstieg zum Arlbergpass. Die Passhöhe fühlt sicher eher an wie eine Raststätte.
Nach einer kurzen Abfahrt zweige ich in Richtung Lech ab. Es geht einige Höhenmeter hoch zum Flexenpass. Die anschliessende Abfahrt führ mich durch Zürs und dann nach Lech.
Lech und Warth werden durch die Lechtalstrasse verbunden. Eine, im Sommer wunderschöne, Strasse die im Winter wegen Lawinengefahr immer gesperrt ist.
Von Warth aus geht es über den Hochtannenbergpass und dann alles runter nach Au. Kurz vor dem Anstieg zum Bödele lege ich noch eine Pause, für einen Leberkäse im Semmel und einen Kaffee, ein. Ich geniesse die Klimaanlage im Shop, denn es ist jetzt kurz nach dem Mittag und die Sonne brennt bei 31°.
Der Anstieg zum Bödele ist brutal, diese Hitze ist wohl nicht mehr gesund. Es klappt dennoch irgendwie. Auf der Abfahrt nach Dornbirn merke ich wie der Fahrtwind kaum mehr abkühlend wirkt. In Lustenau geht es über den Rhein in die Schweiz.
Kurz vor St. Margrethen nehme ich eine kleine Abkürzung und fahre leider zu schnell über einen Bordstein. Der Hinterreifen ist platt und das 40 km vor dem Ziel! 30 Minuten vergehen und ich bin wieder fahrbereit. Wäre ja schade gewesen um die Ersatzschläuche und die Pumpe, wenn gar nichts passiert wäre ;-)
Erschöpft von neun Tagen Radfahren und der brennenden Nachmittagshitze erreiche ich St. Gallen. Diese Route war trotzdem sehr schön, vor allem die Lechtalstrasse gefällt mir sehr gut. Eine Zusammenfassung der neun Tage folgt in einem Recap-Bericht.